Pfaueninsel: Wasserbüffel ideale Landschaftspfleger

12749716442857Zum dritten Mal hatte Sonja Moor Landbau in diesem Jahr Wasserbüffel als Landschaftspfleger an die Pfaueninsel ausgeliehen. Erstmals waren sie 2010 im Königin-Luise-Jahr eingesetzt worden. 2012 waren vier halbwüchsige Wasserbüffel von Mai bis Ende Oktober auf der Insel. Die zuständigen Mitarbeiter der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz zogen am 14. November 2012 bei einer Beweidungskontrolle Bilanz:

"Die Hauptfläche auf der Hechtlaichwiese erschien in gutem Zustand bis auf Rasenhöhe abgeweidet, es waren weder vegetationsfreie Flächen noch Flächen mit hohem Aufwuchs vorhanden – Beweidung hier von Beginn  bis Anfang Oktober. Auch der Graben zeigte nur lokale Trittspuren... Die Gebüsche entlang der Hangkante waren fast vollständig verbissen und weitgehend verschwunden, übrig lediglich ein lockerer Bestand aus Brombeeren. Dieser ist, sofern räumlich begrenzt, für Insekten/Schmetterlinge ein gutes Habitat und sollte daher belassen werden... Im Winter abgesetzte Grauweidenbüsche inmitten des Seggenrieds zeigten rundum vertiefte Laufspuren, von denen aus die Büffel den Austrieb eifrig abgefressen hatten. Während Weiden sonst wenig verbissen werden (Salicylsäure in der Rinde), ist der Austrieb sehr beliebt... 

Die ... langgestreckte Nebenweidefläche zwischen nördlichem Uferweg, Meierei und Havel wurde dieses Jahr nur 3 Wochen im Oktober beweidet. Die Tiere haben entsprechend Gebüsche niedergebrochen und ausgefressen sowie Röhricht und Hochstauden abgefressen, bisher aber nicht bis auf den Boden. Daher sollen die Tiere im kommenden Jahr von Mai bis Ende Juni 2013 und im Oktober 2013 zur Beweidung dieser Fläche eingesetzt werden, um diesen Effekt entsprechend zu verstärken...

Die Besichtigung der Heidefläche zeigte sehr guten Pflegezustand. Schnitt und Rodung in Kombination (die Beweidung durch Schafe war gescheitert, da die Schafe die Heide nicht als Futter akzeptiert haben) ergeben den erwünschten Effekt." 

Fazit: Wasserbüffel sind die idealen Landschaftspfleger. Mehr davon! Und: Auf Wiedersehen im Sommer 2013.

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